Korallen
Korallen: Gärten der Meere:
Korallen bilden in all ihrer Vielfalt und Farbenpracht eine einzigartige Welt und lassen uns eintauchen in die Perfektion unserer Natur. Sie bieten unzähligen Lebewesen ein Zuhause und schützen vor Fressfeinden. Sie bieten aber auch Nahrung für andere Meerwasserbewohner oder finden Gebrauch in der Medizin.
Nachfolgend sowie in den einzelnen Kategorien, finden Sie weitere Informationen zur Haltung von Korallen und deren Lebensweise.
Woher kommen unsere Korallen:
Bei HP Aquaristik können Sie oben stehende Korallen kaufen. Online sowie in unserem Aquaristik Geschäft achten wir auf haltbare Tiere und bereisen für echte Raritäten ganz Europa. Ganz besonders stolz sind wir auf unsere Korallen aus unserer eigenen Zucht, die vor allem als sehr robust und für Anfänger geeignet sind.
Wie fotografieren wir unsere Tiere:
Es handelt sich bei den Abbildungen um Beispiel Tiere / Muttertiere oder um Originalbilder (WYSIWYG).
Wir fotografieren unsere Tiere unter LED oder T5 Beleuchtung (Tag- und Nachtbeleuchtung). Bitte berücksichtigen Sie, dass die Farbenpracht einzelner Tiere je nach Beleuchtung, Strömung und Wasserwerten bei Ihnen variieren kann. Selbstverständlich helfen wir Ihnen, optimale Bedingungen für Ihre Korallen zu schaffen. Kontaktieren Sie uns gerne!
Sind Korallen Tiere?
Liebevoll genannt "die Blumen des Meeres" stimmt in der Hinsicht nicht ganz. Zwar sind Korallen kunterbunt und könnten auch mit Pflanzen verwechselt werden, ABER eine Koralle besteht aus vielen, vielen kleinen Polypen. Und sind somit tatsächlich Tiere.
Der Polyp an sich beherbergt in seiner durchsichtigen Haut eine Alge, die sogenannte "Zooxanthelle". Diese Alge betreibt auf der Koralle Photosynthese und scheidet dabei unter anderem Sauerstoff & Glukose aus, die der Polyp zum Überleben benötigt. Die Alge erhält hierfür lebenswichtige Nährstoffe von dem Polypen und einen "sicheren Wohnplatz". Auf einem Quadratzentimeter Polyp siedeln sich ca. 1.000.000 Algenzellen an. Alge und Polyp leben in einer sogenannten Symbiose.
Auch die Farbe und die Form der Koralle erhält der Polyp durch die Alge.
Der Polyp hat Fangarme (Tentakeln), Mund und einen Magen. Er ist meist nur Millimeter klein, aber zusammen bilden sie einzelne Korallenstöcke. Milliarden Polypen bilden somit ein komplexes Riff, das unzähligen anderen Tieren ein Zuhause bietet.
Arten von Korallen:
Korallen oder auch "koloniebildende Nesseltiere" genannt, werden aufgrund ihrer Wuchsform in 2 große Gruppen eingeteilt: Stein- und Weichkorallen.
Die Steinkorallen bilden durch Ausscheidungen oder Absterben Skelette, die unsere Meere mit atemberaubenden Korallenriffen verzaubern. Dazu gehören insbesondere SPS und LPS Korallen.
Weichkorallen hingegen sind eher fleischig und weich (daher auch der Begriff Weichkoralle) aussehende Tiere und sind nicht nur für Profis ein wahrer Hingucker. Besonders für Einsteiger eignen sich einzelne Tierarten, da diese – im Gegensatz zu Steinkorallen – vor allem an das Licht und die Wasserqualität nicht so hohe Ansprüche stellen.
Anemonen, Krustenanemone und Scheibenanemonen runden die perfekte Rifflandschaft ab. Sie sind zudem wie Weichkorallen weniger anspruchsvoll. Sie haben dafür eine ganz besondere Art sich zu wehren: sie nesseln stark. Abgesehen davon sind sie sehr farbenprächtig und machen im Aquarium richtig was her.
Korallen machen unsere Aquarien erst zu einem Lebensraum für alle unsere Tiere. Sie stellen aber auch unterschiedlichste Anforderungen an Licht-, Strömungs- und Ernährungsgrundlagen.
Wachstum und Vermehrung von Korallen:
Entscheidend für das Wachstum von Korallen sind neben Licht, Temperatur und Nährstoffe auch das äußere Umfeld. Dazu gehören sowohl Fische als auch die Beschaffenheit von Bodengrund, Kleinstlebewesen oder andere Korallen. Ein ausgeklügeltes Zusammenspiel dessen, lässt die Koralle je nach Art unterschiedlich schnell wachsen.
Liegt die Koralle im Schatten, oder wird sie von anderen Korallen bedeckt, bildet sie weitere Äste und Verzweigungen, ähnlich wie bei einem Baum, um ans Licht zu gelangen.
Korallen vermehren sich einerseits durch die "Fragmentierung", also Teilung - dies übernehmen in der Natur u.a. Fische - oder durch die geschlechtliche Fortpflanzung, was höchst spektakulär stattfindet.
In unserem Aquaristik Geschäft konzentrieren wir uns auf die professionelle Fragmentierung, um natürliche Bestände zu schützen.
Zu groß gewordene Tiere können Sie gerne in unserem Geschäft vorbeibringen, wir prüfen für Sie eine fachgerechte Teilung oder sie können ein zu groß gewordenes Tier gegen ein kleineres Tier tauschen.
Ernährung von Korallen:
Des weiteren ernährt sich die Koralle (Weich- und Steinkoralle) von zwei weiteren Ernährungsformen. Dabei stellt einerseits die im Polyp befindliche Alge (Zooxanthelle) Nahrungsgrundlage dar - die sich mit Hilfe von Licht (Photosynthese) entwickelt und mit deren Ausscheidungen die Koralle versorgt. Hier stellt also das Licht, Nahrungsgrundlage der Koralle dar.
Zum Anderen fängt die Koralle Phyto- und / oder Zooplankton. Mit Hilfe der Tentakeln greift der Polyp (überwiegend in der Dämmerung oder nachts) Mirkoorganismen oder bei Anemonen auch kleinere Tiere, die sich in ihrer unmittelbaren Nähe befinden.
Da Phyto- und Zooplankton in der Aquariumhaltung nur beschränkt verfügbar sind, können Korallen gefüttert werden. Dies geschieht zum einen durch das Füttern von Fische, wo Reste an Korallententakeln kleben bleiben oder aber man kann sie gezielt mit u.a. Staubfutter oder Nauplien füttern. Wir empfehlen eine Fütterung bei normalen SPS / LPS Korallen 1x wöchentlich. Hier finden Sie für Ihre Koralle geeignete Futtermittel.
Korallen in der Aquaristik:
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Wasserwerte (diese testen Sie am besten alle 4 Wochen mit einer Wasseranalyse)
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Versorgung der Elementarwerte (anhand des Testergebnisses)
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der richtige Standort der Koralle in Bezug auf Strömung und Lichtverhältnisse
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keine Fische die Korallen beschädigen können (Fische die Korallen fressen, zupfen, zu schaufeln)
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die richtige Wassertemperatur (zwischen 24 und 28 Grad)
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die passende Salzdichte (1,022 und 1,023)
Meiner Koralle geht es nicht gut:
Transportschaden:
Bis ihre Koralle unser Haus verlässt, wird sie auf äußere Schäden genauestens überprüft. Ihre Koralle wird dann auf einen Schaumstoff kopfüber befestigt, um frei und verkehrt herum in einem kleinen Eimer zu schwimmen. Eine entsprechende Auspolsterung sowie im Winter die entsprechenden Wärmequellen wie Heizkissen sorgen dafür, dass Ihre Koralle bestens geschützt bei Ihnen ankommt.
Leider kann es auch passieren, dass sich die Koralle vom Plug löst, Teile der Koralle abbrechen oder die Wassertemperatur rapide abfällt. Meistens passiert dies während des Transportes, auf den wir nur bedingt Einfluss nehmen können. Wir sind hier auf die Zusammenarbeit von GO! Lebendtiertransport stark angewiesen.
Da es sehr selten ist, dass die Koralle vollständig stirbt gehen Sie bitte im Falle eines Transportschadens wie folgt vor:
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schicken Sie bitte ein Foto (in der Verpackung) und eine E Mail
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gleichen Sie das Tier auf jeden Fall ganz normal an
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setzen Sie die Koralle unbedingt in Ihr Aquarium
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abgebrochene Teile können Sie direkt auf Ihr Riff bzw. auf einen Ablegerstein platzieren
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warten Sie ab!
Korallen sind zähe Tiere und meist überleben auch größere Schaden einige Polypen, die eine Koralle wieder zum Leben erwecken! Selbstverständlich kommen wir Ihnen bei einem Transportschaden entgegen!
Koralle wächst nicht:
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kontrollieren sie den Stellplatz Ihrer Koralle (Braucht sie mehr, weniger Licht, mehr Strömung weniger Strömung)
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führen Sie einen Wassertest durch
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warten Sie das Testergebnis ab
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dosieren Sie nach Anleitung des Wassertests
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Füttern Sie regelmäßig und in kleineren Mengen (überwiegend in der Blaulichtphase oder Nachts) das für die Koralle entsprechende Futter
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Lassen Sie der Koralle Zeit, teilweise dauert es Monate bis Korallen zu wachsen beginnen und das auch nur sehr, sehr langsam
Koralle öffnet sich nicht:
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kontrollieren sie den Stellplatz Ihrer Koralle (Braucht sie mehr, weniger Licht, mehr Strömung weniger Strömung)
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führen Sie einen Wassertest durch
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warten Sie das Testergebnis des Wassertests ab
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dosieren Sie nach Anleitung
Auch wenn Sie vermeintlich kein Tier gekauft haben, das an Korallen zupft, ist jedes Tier in seinem Charakter unterschiedlich. Bei empfindlichen Korallen reicht einmal hin gezupft in zwei Stunden aus, um sich nicht mehr zu öffnen. Ab und an sind es auch niedere Tiere, die auf den Geschmack einzelner Korallen gekommen sind.
Oft hilft es hier, die Korallen an einem anderen Ort zu platzieren und erstmal (außer Sichtweite) zu bringen. Sollte sich die Koralle über Tage hinweg nicht mehr öffnen, sollte der Störfaktor oder die Koralle das Aquarium verlassen, da diese sonst stirbt.
Selbstverständlich bieten wir Ihnen an, das Tier anzunehmen. Bitte kontaktieren Sie uns gerne.
Parasitenbefall:
Trotz aller möglichen Vorkehrungen kann es sein, dass Sie sich durch Korallen, Gegenstände, Lebendgestein, Ungleichgewicht von Bakterienstämmen etc.pp. auch unerwünschte Plagegeister mit ins Aquarium holen.
Um einer Plage vorzubeugen empfehlen wir Korallen vorab in zum Beispiel "The Dip" zu baden. Dies tötet unerwünschte Eindringlinge von vornherein ab.
Viele Lippfische oder niedere Tiere können bei dem Befall von Parasiten eingesetzt werden, ohne gleich zu chemischen Materialien zu greifen. Kommen Sie gerne für eine Beratung auf uns zu, wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Warum nährstoffarmes bzw. nährstoffreiches Wasser?
Genkünft an den Waserwerten gibt die Wasseranalyse Auskunft ob ein hoher Phosphat und Nitarat Anteil (nährstoffreich) oder ein niedriger Anteil (nährstoffarm) im Aquarium vorherrscht. Ein nährstoffreiches Aquarium führt oft dazu, dass sich Plagegeister wie zum Beispiel Bohralgen ansiedeln können und das Skellet vieler Korallenarten beschädigen können. Einen Aufall kann man teilweise nicht direkt erkennen. Arten wie Goniopora machen jedoch extrem niedrige Nährstoffkonzentrationen zu schaffen. Daher ist es wichtig regelmäßige Wassertests durchzuführen und einen Mittelweg für alle Riffbewohner zu finden. Gerne informieren wir Sie in den jeweiligen Kategorien über die Haltung und Eigenschaften der bestimmten Korallengattungen und unsere Erfahrugen zu den entsprechenden Tieren.
Giftigkeit von Korallen:
Jede Koralle enthält ein gewisses Maß an Nesselgifte. Dies gilt vor allem zum Schutz vor Fressfeinde. Einige Korallen lösen dabei nur eine Art Hautreaktion wie Ausschlag aus, andere wiederum können bis zum Tode führen (Arten von Krustenanemonen).
Im normalen Aquarium Alltag geht von allen Korallen keine Gefahr aus.
Problematisch wird es immer nur dann, wenn Tiere gewaltsam getrennt, geteilt oder heruntergerissen werden oder zu lange an der Luft sind.
Achten Sie bitte beim Hantieren mit Korallen darauf, dass Sie Handschuhe und Schutzbrille sowie gegebenenfalls (bei Atemwegserkrankungen) Atemschutzmasken tragen und sorgen Sie für ausreichend Belüftung im Raum.
Jeder Mensch reagiert anders auf Nesselgifte, ähnlich wie bei Bienenstichen. Daher ist immer ein gewisses Maß an Vorsicht geboten.