Kalkrotalgen

 

EIN RIFF ENTSTEHT.


Unter Kalkalgen werden mehrere Algenarten wie zum Beispiel Rotalgen (Corallinaceen) sowie Grünalgen aber auch die Cyanobakterie zusammengefasst. Kalkalgenarten gibt es sowohl im Süßwasser wie auch im Meerwasser. Für die Meerwasseraquaristik ist vor allem die Kalkrotalge interessant.

Kalkrotalgen sind maßgeblich an dem Aufbau des Korallenriffs beteiligt. Die krustenähnliche, rötlich erscheinende Kalkrotalge kann ein kalkiges Skelett abscheiden. Sie ist eher rau und fest am Riffgestein befestigt. Hierbei erkennt man auch gut den Unterschied zur ähnlich aussehenden Cyanobakterie. Diese lässt sich bereits mit leichtem Handfächeln von ihrem Untergrund lösen, während die Kalkrotalge sich wie eine feste Schicht um das Riffgestein legt. Kalkrotalgen sind ein Zeichen dafür, dass die Biokultur im Aquarium erfolgreich aufgebaut wird. Wo Kalkrotalgen wachsen können sich unerwünschte Plagegeister wie zum Beispiel Cyanos nicht mehr anhaften.

In der Einlaufphase, gerade bei der Verwendung von Riffkeramik, sieht man die rasche Ausbreitung unter guten Wasser- und Lichtbedingungen. Die vorerst sehr helle Riffkeramik nimmt allmählich die grünliche und später auch die rötliche Färbung an. Ein Zeichen dafür, dass Sie alles richtig gemacht haben! Die Kalkrotalge nimmt auch Glasscheiben oder Technikgerät in Beschlag. Von der Scheibe sind sie nur mit einer guten Klinge wieder wegzubekommen.

Einige der Kalkalgen wirken auch außerhalb des Meeres wahre Wunder (zum Beispiel bei menschlichem Kalziummangel, bei Osteporose oder Gelenkentzündungen).