Haltung Meerwasserfische

 

EIN GANZES RIFF VOLLER FREUDE.


Da der Raum in einem Aquarium begrenzt ist und die Tiere sich somit einfach aus dem Weg gehen können, ist es wichtig sich – genauso wie bei der Anschaffung eines anderen Haustieres – mit deren artgerechter Haltung zu beschäftigen.

Mit der Anschaffung eines Aquariums übernimmt der Mensch eine Verantwortung gegenüber Lebewesen – egal welcher Art. Wir möchten Ihnen so viel Wissenswertes wie möglich über das Tier mitgeben. Daher finden Sie zu den einzelnen Tieren Kurzbeschreibungen und einen direkten Link zum Meerwasserlexikon, wo Sie Erfahrungsberichte unterschiedlichster Art nachlesen können.

Einige unserer Kunden kommen auch mit ethischen Gedanken zu uns, die durchaus gerechtfertigt sind. Gerne möchten wir auch hierzu ein paar Worte schreiben.

Wie einleitend bereits erwähnt, haben wir eine Verantwortung gegenüber Lebewesen, auch wenn es „nur“ Fische sind. Die meisten unserer Fische, niederen Tieren sowie Korallen kommen aus speziellen Zuchtstationen aus dem Meer sowie aus der freien Wildbahn. Die Entnahme der Tiere wird staatlich überwacht und festgehalten, um die natürlichen Bestände nicht zu gefährden. Vorwiegend werden junge Tiere gefangen, da sie sich an ein Leben im Aquarium besser anpassen können. Als Aquarianer ist man darauf bedacht, den Tieren ein bestmögliches Zuhause zu bieten. Zumindest sollte dies einer der Grundgedanken sein. Auch der Preis eines Fisches schützt das Tier vor zu schnellen Kaufentschlüssen oder fahrlässiger Pflege.

Für die Aquaristik wird weltweit nur ein geringer Prozentanteil gefischt. Der meiste Fischfang landet auf dem Tisch oder aber in der chinesischen Medizin. Stetige Bemühungen von Institutionen aber auch privaten Hobby-Aquarianer, Meerwasserfische zu züchten, lassen sich nicht immer ganz einfach realisieren. Wo es uns nur möglich ist, greift HP Aquaristik auf Zuchtergebnisse zurück. Auch wir selbst beschäftigen uns ausgiebig mit der Zucht von Anemonenfischen, Seepferdchen oder Korallen.

Wir möchten „Meer“ für Ihr Zuhause, und auch für das Zuhause Ihrer Fische. Wir zeigen Ihnen unterschiedlichste Lösungsansätze für eine artgerechte Haltung und die wichtigste Technik für ein langes und gesundes Leben Ihrer Tiere. Wenn Sie sich Ihrer Aufgabe bewusst sind, tragen Sie bereits viel zur Verbesserung Ihrer Umwelt bei.

Egal für welchen Fisch Sie sich entscheiden, wir verpacken Ihr Tier nach den höchsten Standards. Auch mit unserer Lebendankunftgarantie möchten wir Ihnen zeigen, dass wir wissen was wir tun. Ausreichend Transportwasser, Sauerstoff und die richtige Wind- und Wetterverpackung sowie der "Over night Express" garantieren einen komfortablen Weg bis in Ihr Zuhause. Jeder Sendung liegt ein Beiblatt bei, auf dem wir Ihnen genau beschreiben, wie Sie das Tier artgerecht und ohne viel Stress und Hektik umsetzen können. 

Zusätzlich möchten wir Ihnen nachfolgend über bestimmte Fischgruppen einen kurzen Überblick geben.
 

Doktorfische Haltung

Die im Handel befindlichen Doktorfischarten erreichen meist eine Größe von ca. 40 cm und benötigen daher viel Platz um ihre Bahnen zu ziehen und sich ein kleines Revier zu stecken.
Oft kommen die Tiere mit mehreren cm zu Ihnen nach Hause, informieren Sie sich bitte daher vorher, wie groß das Tier wird. Doktorfische sind meist Einzelgänger. Nur vereinzelte Tiere lassen sich mit mehreren ihrer Art oder anderen Doktorfischen erfolgreich pflegen. Kleine Arten wie den Tominis Borstenzahndoktor können ab einer Aquariumgröße von 500 Liter gehalten werden. Größer werdende Tiere nicht unter 1000 Liter. Genauere Richtwerte erhalten Sie selbstverständlichen in den einzelnen Fischbeschreibungen.

Doktorfische verteidigen ihr Revier insbesondere gegenüber anderen Doktorfischen oder anderen „gefährlichen Nahrungsklauer“, wie Riffbarsche oder Kaiserfische. Möchten Sie mehrere Doktorfische in Ihrem Aquarium pflegen, empfehlen wir unbedingt die Tiere gleichzeitig einzusetzen. So etabliert sich von vornherein eine Rangordnung. Doktorfische nachzusetzen, gerade bei alt eingesessenen Tieren, kann vor allem bei Platzmangel fatale Folgen haben. Entscheiden Sie sich daher vorab, was genau Sie pflegen möchten – wir helfen Ihnen gerne.

Bei Stress – gerade beim Einsatz der Tiere – reagieren Doktorfische oft mit der „Pünktchenkrankheit“. Daher ist ein UV-Gerät und teilweise ein Ozongerät Grundvoraussetzung für die Haltung von Doktorfischen.
Ihr Doktorfisch kann oft Jahrzehnte alt werden und wird sicherlich ein sehr treuer Begleiter in Ihrem Aquarium. Seien Sie sich bitte dieser Verantwortung bewusst. Sorgen Sie für ausreichend Schwimmraum, abwechslungsreiche Ernährung wie Nori-Algen, Spinat (Bio Qualität) Frostfutter, oder Löwenzahn (unbelastet). Ihr Doktorfisch wird es Ihnen mit sehr viel Zutraulichkeit und Aufmerksamkeit danken.

Sein an der Schwanzwurzel befindliches Skalpell (daher der Name) ist im normalen Aquariumalltag ungefährlich. Bitte achten Sie trotzdem gerade bei sehr zahmen Tieren die sich unter anderem von Ihren Besitzer streicheln lassen auf seine Klingen.

Kaiserfisch Haltung

Die im Aquarium am häufigsten anzutreffende Kaiserfischart sind die Zwergkaiserfische. Kleine und sehr farbenprächtige Tiere verzaubern Ihr Riff ungemein.

Bei der Haltung von Zwergkaiserfischen sollten Sie, ähnlich wie bei den Doktorfischen darauf achten, alle zu pflegenden Zwergkaiserfische am besten gleichzeitig einzusetzen. So etabliert sich von vornherein eine Rangordnung. Da Zwergkaiserfische oft sehr territorial sein können, empfiehlt sich ein gut strukturiertes Aquarium, wo sich einzelne Individuen ihre Reviere gut abstecken können. Gegenüber anderen Fischarten verhalten sich Kaiserfische friedlich.

Zwergkaiserfische sind ansonsten sehr robuste Tiere die auch problemlos an Frostfutter oder Algen gehen. Allerdings gibt es mitunter auch Arten, die gerade vor Korallen nicht Halt machen. Sollte eine Gefahr bestehen, können Sie dies in der jeweiligen Fischbeschreibung nachlesen. Aber nicht jedes Tier gleicht dem anderen. Unzählige Erfahrungsberichte widersprechen sich hierzu.

Lippfisch Haltung

Lippfische sind allgemein sehr friedfertige Tiere.

Die meisten ihrer Art graben sich zum Schlafen im Sandboden ein. Ein Sandboden ist daher bei der Haltung von Lippfischen unerlässlich.
Auch in der Parasitenbekämpfung können manche Lippfischarten ganze Arbeit leisten. Lästige Hautparasiten wie Ichthyos werden vom Putzerlippfisch sorgfältig bearbeitet und tragen somit zur Gesundheit aller Aquarienbewohner bei. Aber auch Borstenwürmer oder Strudelwürmer werden von manchen Arten mit Vorliebe verspeist. Somit sind sie im Aquarium eine sehr beliebte Fischgruppe.

Gerade beim Neueinsatz von Tieren können manche Arten schreckhaft sein und springen im schlimmsten Fall aus dem Aquarium. Eine Abdeckung zum Beispiel von Red Sea kann hier Abhilfe schaffen.
Lippfische gehen problemlos an Frostfutter, Nauplien, Zooplankton oder Algenblätter. Sie sind eingewöhnt auch keine empfindlichen Fische. Besonders beliebt sind die unterschiedlichen teilweise sehr grellen Farbtöne des Lippfisches.