Haltung von Doktorfischen

Der König der Meere. Der Doktorfisch. Rund 90 Arten von Doktorfischen erfreuen uns gerade beim Tauchen oder Schnorcheln durch Korallenriffe auf der ganzen Welt. Majestätisch und anmutig schwimmen sie meist alleine oder mit einem Partner durch die Lagunen unserer Meere und machen unsere Welt ein klein wenig bunter. 

Doktorfische sind schlaue Fische, die auf ihre Besitzer reagieren und interagieren können. Kaum eine andere Fischart schafft es, sich so ins Herz eines Menschen zu schleichen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles zum Thema Haltung von Doktorfischen.

Haltung von Doktorfischen, Charakter, Einrichtung von Aquarien, Futter für Doktorfische

Charakter eines Doktorfisches

Doktorfische sind imposante Fische, die aufgrund Ihres Aussehens und Farbintensität sehr beliebt sind.

Doktorfische sind absolute Charakter Tiere. Sie stellen dadurch gewisse Anforderungen an das Aquarium und den Halter. In der Natur bilden sie kleine Reviere, die sie unter anderem stark verteidigt können. Auch im Aquarium kann dies oft zur Herausforderung werden.

Ist ein Doktorfisch erfolgreich etabliert, sind sie wohl die Fischart, die am ehesten mit einem Haustier vergleichbar ist. Doktorfische sind schlaue Fische, die auf ihren Besitzer reagieren und interagieren können.

 

Aussehen eines Doktorfisches

Manche Doktor Fischarten ändern im Laufe ihres Lebens ihr Schuppenkleid. So wird zum Beispiel aus Zitronengelb ein tiefes Braun. Dies dient in erster Linie zum Schutz der Tiere gegenüber Fressfeinden ihresgleichen in der Kinderstube.

Doktorfische an sich haben in der Regel ein fein gegliedertes Schuppenkleid mit unzählig vielen Farbnuancen, die auch unscheinbare Exemplare bei genauerer Betrachtung unglaublich hübsch erscheinen lassen.

 

Farbänderung Juvenil zum Adulten Tier
Juvenilkleid Acanthurus Olivaceus

Dem auf seiner Schwanzwurzel befindlichen messerscharfen Skalpell (ein und ausklappbar) verdankt der Doktorfisch seinen Namen. Keineswegs gefährlich für den Menschen nimmt er seine „Waffe“ nur im äußersten Notfall – meist zur Verteidigung seiner Fress-Reviere – gegenüber anderen Fischen wie Riffbarschen oder anderen Doktorfischen in Gebrauch.

Alter und Geschlecht von Doktofischen:

Männchen und Weibchen lassen sich bei den meisten Arten kaum bis gar nicht unterscheiden.

Im adulten Zustand kann man ein Pärchen anhand der Größe unterscheiden. Das männliche Tier wird größer als das Weibchen.

Da die meisten Doktor Fischarten klein im Handel angeboten werden, ist unbedingt auf die Endgröße zu achten. Die meisten Tiere werden sehr groß und müssen in ausreichend großen Aquarien gehalten werden um gesund zu bleiben und alt zu werden.

Doktorfische können im Aquarium bei guter Pflege ca. 10-15 Jahre werden.

Wie viel Doktorfische kann ich halten und vertragen sie sich mit anderen Fischen?

Wie viele Arten an Doktorfische gehalten werden können, kommt ganz auf die Größe des Aquariums an. Hier zu berücksichtigen ist, unbedingt die Endgröße des jeweiligen Tieres.

 

Da Geschlechtsunterschiede nur schwer erkennbar sind, ist es ratsam, von derselben Art nur einen Fisch einzusetzen oder die Tiere wirklich als ganz kleine Fische zusammenzusetzen.

Doktorfische sollten möglichst zum Schluss und gemeinsam eingesetzt werden, da diese schnell Reviere bilden und sie dieses gegen Gleichgesinnte, aber auch andere Fischarten stark verteidigen können.

 

Werden sie zum Schluss eingesetzt, sind sie anderen Fischarten gegenüber in der Regel friedlebend.

Vergesellschaftung von Doktorfischen Doktorfisch und andere Arten

Unsere Doktorfische im Shop

Haben Doktorfische besondere Anforderungen an das Aquarium?

Ja. Vor allem Platz. Doktorfische sind gute Schwimmer und müssen Platz haben, um ihre Bahnen ziehen zu können. Bei zu kleinen Aquarien kommt es bei den Fischen oft zu Missbildungen bei Flossen und Körpern. Dies erkennt man häufig durch viel zu große Augen im Vergleich zum Körperbau, eingeknickten Flossen oder deformierten Körperbau.

Außerdem kommt bei zu kleinen Aquarien oft Langeweile auf. Dies äußert sich bei Doktoren oft als aggressives Verhalten gegenüber anderen Fischen.

Zudem sind eine gute Filterung sowie UV- und Ozongerät unerlässlich. Einige Doktor Fischarten sind krankheitsanfälliger als andere Fischarten und neigen häufig zur Pünktchenkrankheit. Ohne optimale Filtertechnik sind die Tiere und der gesamte Fischbestand in großer Gefahr.

Ein lockerer aber strukturierter Riffaufbau – am besten mit Algenbewuchs – grenzt Reviere ab, bildet Nahrungsgrundlage und sorgt für einen sicheren Schlafplatz.

Doktorfische Anforderungen an das Aquarium

Haltung von Doktorfischen - Fütterung

Zur Laichzeit oder zur Bildung von Fressschwärmen treten die zwischen 12 bis 100 cm werdenden Doktorfische auch in losen Truppen oder großen Schwärmen (hunderte Tiere) auf, auf der Suche nach Ihrem Hauptnahrungsmittel: Algen.

Auf ein reichliches Angebot an Algen ist in der Aquariumshaltung insbesondere zu Achten.

Doktorfische brauchen unbedingt abwechslungsreiche und vor allem Algen lastige Nahrungsmittel. Auch Nori-Algen oder ungespritzter Salat, Löwenzahn, Bananen oder Karotten sind erlaubt. Diese sollten vorher mit heißem Wasser gereinigt werden und können so besser verdaut werden. Durch eine abwechslungsreiche und vitaminreiche Ernährung kann u.a. die häufig vorkommende Kopf- und Seitenlinien Krankheit verhindert werden.

Grundsätzlich gehen Doktorfische auch an Frostfutter, Pellets oder handelsübliches Flockenfutter, dies sollte aber nur ca. 20 % des Tagesbedarfs sein.

Füttern Sie Algen immer gerne öfters am Tag und in kleineren Portionen.

Fütterung von Doktorfischen

Krankheiten von Doktorfischen:

Stress löst bei manchen Doktorfischarten schnell die Weißpünktchenkrankheit aus. Auch die Kopf- und Seitenlinienkrankheit ist eine Krankheit die oft durch falsche Ernährung ausgelöst wird.

Denken Sie daher unbedingt an

  • Ozongerät/UV Gerät insbesondere beim Fischeinsatz
  • Die Zugabe von Easy Life Voogle
  • den Einsatz von Putzerlippfischen oder Putzergarnelen
  • Abwechslungsreiche Ernährung (vor allem Algen/Plankton)
  • Zugabe von Vitaminen
  • mehrmalige Fütterung in kleinen Portionen
  • ausreichend Schwimmraum

Einsetzen neuer Doktorfische im Aquarium

Dies sollte auf jeden Fall mit Bedacht passieren und vorher reiflich überlegt sein. Insbesondere, wenn bereits ein anderer Doktorfisch beheimatet ist.

Sollte dies der Fall sein, ist es oft ratsam, den neuen Doktorfisch vorerst mit Hilfe einer Fischfalle ins Aquarium zu hängen. Zum einen kann sich so der Fisch in Ruhe „umsehen“, zum anderen ist er vor möglichen Angriffen des alt eingesessenen Tieres geschützt. Lassen sie dem Neuankömmling Zeit und dosieren sie vorsichtig Ozon bzw. Ihr UV Gerät.

Eine Zugabe von Easy LIFE Voogle ist ratsam.

Einsetzen von Doktorfische Angleichen von Doktorfischen

Zucht von Doktorfischen

Die in unserem Aquarium befindlichen Doktorfische stammen alle aus natürlichen Habitaten, wo man sie aufgrund der Anpassungsfähigkeit an das Leben im Aquarium möglichst klein entnimmt (mehrere cm) oder direkt den Fischlaich entnimmt und aufzieht. (Teilnachzucht)

Gesetzliche Bestimmungen regeln die genaue Entnahmemenge der Tiere, um natürliche Bestände weiterhin zu schützen.

2015 ist dem Oceanic Institute of Hawaii Pacific University nach jahrelanger Forschung erstmals ein Durchbruch gelungen: Die Nachzucht des gelben Hawaii Doktorfisches. Ein echter Meilenstein in unserer Geschichte. Wir bieten aktiv Nachzuchten dieser Tiere an.

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